Bill Haley & The Comets,Rock around the clock /1989/Skinnie Minnie/đđ¶SammlerstĂŒck
Die CD ist sehr gut erhalten. Siehe Fotos. Der Einleger hat an den Halte Punkten ganz geringe VerfÀrbungen. Alles andere ist sehr gut erhalten. Siehe Fotos.
Die HĂŒlle hat Gebrauchsspuren.
Rock Around The Clock 2:13
See You Later Alligator 2:14
Shake Rattle And Roll 3:18
Razzle Dazzle 2:54
The Saints Rock And Roll 3:32
Skinny Minnie 2:43
Rock-A-Beatin' Boogie 2:23
Rock This Joint Tonite 2:21
usw Summe 16 Titel đ§
See You Later, Alligator
Lied von Bill Haley & His Comets
Later Alligator ist ein 1955 von Robert Guidry, bekannt als Bobby Charles, geschriebener und veröffentlichter Rhythm-and-Blues-Song. In der Rock-ânâ-Roll-Version als See You Later, Alligator von Bill Haley & His Comets aus dem Jahr 1956 wurde das Lied millionenfach verkauft und war international ein Hit. Es erreichte Platz 6 der US-amerikanischen Charts sowie die Top 10 in mehreren europĂ€ischen LĂ€ndern.
Schnelle Fakten Later Alligator, Bobby Charles ...
Hintergrund und Veröffentlichung
Later Alligator wurde von Robert Guidry geschrieben und von ihm November 1955 unter seinem KĂŒnstlernamen Bobby Charles auch veröffentlicht. Guidry lehnte sich dabei stark an Guitar Slims Later for You Baby an, das 1954 bei Specialty Records erschienen war. Obwohl der Titel nur als Demo aufgenommen war mit einer entsprechend schwachen Produktion erschien er bei Chess Records als 7âł-Vinylsingle und als 10âł-Schellackplatte in den Vereinigten Staaten. Auf der B-Seite befand sich das Lied On Bended Knee. Nachdem das Lied durch eine Coverversion von Bill Haley & His Comets Anfang 1956 als See You Later, Alligator international bekannt wurde, gelang dem Original der Sprung auf Platz 14 der Diskjokey-R&B-Charts des Billboard Magazins. und wurde nochmals unter dem erweiterten Titel bei London Records in GroĂbritannien veröffentlicht.
Coverversionen
Bill Haley & His Comets
Schnelle Fakten
1953 hatten Benny Goodman und sein Bruder Gene, die beide fĂŒr Decca Records arbeiteten, einen Vertrag mit Phil und Leonard Chess zur Weiterverwendung des Chess-Katalogs verhandelt, der es ihnen erlaubte, Later Alligator dem Decca-Produzenten Milt Gabler zur Aufnahme mit Bill Haley & His Comets vorzuschlagen. Die Coverversion erschien bereits im Folgejahr der Erstveröffentlichung im Januar 1956. Das Lied kam am 1. Februar 1956 in die amerikanischen Charts, wo es sich ĂŒber 21 Wochen halten konnte und bis auf Platz 6 stieg, insgesamt verblieb es acht Wochen in den Top 10. In die britischen Chart kam es am 10. MĂ€rz 1956 und stieg bis auf Platz 7. Es blieb insgesamt 19 Wochen in den Charts, davon 8 Wochen in den Top 10. Auch in Deutschland war es erfolgreich. Es kam am 1. Mai 1956 in die Deutschen Singlecharts und stieg bis auf Platz 14, insgesamt war es 12 Wochen in der Hitparade. Daneben stieg es in den niederlĂ€ndischen Charts bis auf Platz 7 und in den belgischen Charts bis auf Platz 6. Damit war See You Later, Alligator sein gröĂter internationaler Hit nach (WeÊŒre Gonna) Rock Around the Clock von 1954 und zumindest in Deutschland konnte er sich danach nur noch einmal mit Rip it up, ebenfalls 1956 erschienen, in den Charts platzieren. Die professionelle Aufnahme und ihr groĂer Erfolg veranlassten Gene Goodman zum Urteil, Gabler und Haley hĂ€tten âHackfleisch aus der Chess-Platteâ von Bobby Charles gemacht. FĂŒr Arnold Shaw war Haleys See you Later, Alligator âein Rock-ânâ-Roll-Hit, kaum noch R&Bâ.
See You Later, Alligator wurde im Film AuĂer Rand und Band, der von Bill Haley & His Comets und dem Siegeszug des Rock & Roll handelt, verwendet. Durch das Lied wurde aus dem Titel ein weit verbreitetes Schlagwort.
Weitere Coverversionen
Als Klassiker des Rhythm and Blues und frĂŒhen Rock ânâ Roll wurde See You Later, Alligator sowohl in den Jahren nach seiner Veröffentlichung wie auch in den folgenden Jahrzehnten zahlreich gecovert. Zudem wurde das Lied in mehrere Sprachen ĂŒbersetzt bzw. mit anderssprachigen Texten interpretiert. So erschien auf Deutsch 1956 die Version Mister Patton aus Manhattan von Werner Hass & Alexander Terzett, auf Spanisch Ahi nos vemos cocodrilo von Gloria RĂos sowie 1960 Hasta la vista, cocodrilo von Los Llopis oder auf Schwedisch Se min lĂŠge er diktator von Bamses Venner von 1975.
Auf cover.info waren Ende Juni 2021 46 Versionen des Liedes gelistet, auf secondhandgames waren es 75 (Stand 26. Juni 2021). Zu den Bands und Interpreten, die das Lied in einer Coverversion veröffentlichten, gehören: u. a.
1955: Roy Hall â See You Later, Alligator
1956: Bill Haley & His Comets â See You Later, Alligator
1956: Ralf Bendix â See You Later, Alligator
1956: Otto Bash â See You Later, Alligator
1956: Gloria RĂos â Ahi nos vemos cocodrilo (Spanisch)
1956: Werner Hass & Alexander Terzett â Mister Patton aus Manhattan
1956: Omar Lamparter und seine Solisten â See You Later, Alligator (Instrumental)
1956: Jean-Pierre Landreau et son Orchestre-Choc â See You Later, Alligator (Instrumental)
1956: The Canadians with Ken Jones & his Orchestra â See You Later, Alligator
1957: The Rock And Roller's â Mister Patton
1957: RenĂ©e Franke â Mister Patton aus Manhattan
1960: Los Llopis â Hasta la vista, cocodrilo
1963: Col Joye & The Joy Boys â See You Later, Alligator
1964: Wayne Gibson â See You Later, Alligator
1964: Freddie & the Dreamers â See You Later, Alligator
1964: Peter Kraus & seine String-Boys â DeutschTeenager Evergreens 1 (Medley)
1965: Millie â See You Later, Alligator
1965: Die Kettels â See You Later, Alligator
1968: James Last â Rock Around The Clock / See You Later Alligator / Hound Dog (Medley)
1971: Jarkko Laine â Moikataan kun tavataan (Finnisch)
1974: Mud â Shake Rattle And Roll / See You Later Alligator (Medley)
1974: Rock House â See You Later, Alligator
1974: Pentti Oskari Kankaan 7 seinĂ€hullua veljestĂ€ â Hauska tappa vanha tuttu (Finnisch)
1975: Truth â See You Later, Alligator
1975: Ernie Smith â See You Later, Alligator
1975: Bamses Venner â Se min lĂŠge er diktator (Schwedisch)
1976: James Last â Non Stop Dancing 1976/2 (Medley)
1979: Topas Quintette â See You Later, Alligator (Instrumental)
1980: Orion â See You Later, Alligator
1981: Dinamit Brass Band â Filmova zvezda (Bulgarisch)
1987: Ingmar Nordströms â See You Later, Alligator (Schwedisch)
1984: Ricky King â See You Later, Alligator (Instrumental)
1987: Dr. Feelgood â See You Later, Alligator
1993: Cagey Strings â See You Later, Alligator
1993: Kandis â Rock'n Swing Medley (Medley)
1993: Vrabcheta â Ti si moeto momiche (Bulgarisch)
1996: Zero Zero â Har ingen dator alligator (Schwedisch)
1997: Peter Alexander â Ich muĂ im frĂŒheren Leben Elvis Presley gewesen sein / Man mĂŒĂte Geschirr spĂŒlen können / Ich wĂŒnsch Dir einen schlaflosen Abend / In der Schweiz / See You Later, Alligator (Medley)
1998: ĐĐ°ĐŒŃĐœĐŽĐ° ĐĐ°ĐœĐ°ĐœĐ° ĐĐ”ĐœĐŽ â ĐŃĐŸĐșĐŸĐŽĐžĐ» (Russisch / Bulgarisch)
2000: Moe-D â See You Later, Alligator
2001: Cliff Nickens â See You Later, Alligator
2001: Steve Wingfield â See You Later, Alligator
2004: Schurli & die Motorbienen â Mr. Patton aus Manhattan
2004: Theessink, Nalle & MĂžller â See You Later, Alligator
2006: Peter Kraus â See You Later, Alligator
2007: Die Lollies â See You Later, Alligator
2007: Peter Kraus â Zieh doch endlich mal die Jeans aus
2007: Die Lollies â See You Later, Alligator
2008: Colör â Mach et jot ich schwenk der Hot
2008: Little Feet â See You Later, Alligator
2010: Emotion 4 U â See You Later, Alligator
2011: Uncle Nic & The Alternators â See You Later, Alligator
2010: The Blue Jays â See You Later, Alligator
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Bobby Charles
US-amerikanischer SĂ€nger und Komponist
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Sonny Dae and his Knights
US-amerikanische Band
Der Inhalt ist verfĂŒgbar unter CC BY-SA
Bill Haley
US-amerikanischer Rockmusiker (1925-1981)
William John Clifton âBillâ Haley, Jr. (* 6. Juli 1925 in Highland Park, Michigan; â 9. Februar 1981 in Harlingen, Texas) war ein US-amerikanischer SĂ€nger und Musiker. Er gilt mit dem von ihm kreierten Northern Band Style als Pionier des Rock-ânâ-Roll. Sein bekanntester Song ist Rock Around the Clock.
Bill Haley, 1974
Leben
Kindheit und Jugend
Bill Haley wuchs in einer sehr musikalischen Familie auf; der Vater spielte Banjo, die Mutter Klavier. Sein Vater, der aus Kentucky kam, zeigte Haley frĂŒhzeitig die zahlreichen Facetten der Countrymusik wie Hillbilly, Blue Yodeling, Western Music und Western Swing. Bill trĂ€umte frĂŒh davon, als singender Cowboy durch die Lande zu ziehen. Im Alter von vier Jahren verlor er bei einer Operation sein linkes Augenlicht, was ihn bei spĂ€teren BĂŒhnenauftritten einschrĂ€nkte.
FrĂŒhe Karriere als Countrymusiker
Tennessee Border, 1949
Der junge Haley verfolgte trotzdem zĂ€h und ehrgeizig seine musikalischen Ziele; mit 15 Jahren verlieĂ er seine Eltern und zog ab 1944 als Gitarrist mit Cousin Lee and His Band umher und trat auch als EinzelkĂŒnstler in Jack Howards Cowboy Show auf. Mit der Formation The Down Homers war Haley 1946 zum ersten Mal auf einer Schallplatte (Vogue Picture Discs) zu hören.
Ein Jahr spĂ€ter lieĂ er sich in Chester, Pennsylvania, nieder, und es folgten Auftritte mit Brother Wayne in der Country-Western Radio Show auf WSNJ in Bridgeton, New Jersey, und mit der Band The Range Drifters. Als âYodeling Bill Haleyâ wurde er in Indiana zu einem der besten Jodler Amerikas gewĂ€hlt. 1947 grĂŒndete er gemeinsam mit James Allsman die Formation The Four Aces of Western Swing. TagsĂŒber arbeitete Haley als Diskjockey und Radiosprecher beim Rundfunksender WPWA in Chester, abends war er mit seiner Band in Parks und Saloons in Philadelphia unterwegs. Haley fungierte auch gleichzeitig als WPWAs Musical Director und leitete die Hausband des Senders.
1948 spielte Haley zusammen mit seiner Band einige Platten fĂŒr Cowboy Records ein. Seine Gruppe bestand aus Gitarre, Pedal Steel Guitar, Fiddle, Mandoline, Akkordeon und Kontrabass â allesamt akustisch. Man spielte Western Swing, der bereits stark von Pop-Elementen durchdrungen war und sich weit von der Mountain Music des SĂŒdens entfernte. Trotzdem war das Erscheinungsbild von Haley und den Four Aces of Western Swing vom Cowboyimage der 1930er-Jahre geprĂ€gt; es wurden Stetsons, ausgefallene CowboykostĂŒme und Cowboystiefel getragen.
Haleys erste Demoaufnahmen bestanden, trotz Jazz- und Pop-EinflĂŒssen, aus Coverversionen von Songs von Hank Williams, George Morgan und Red Foley. Im Dezember 1949 benannte Haley seine Band in The Saddlemen um. Nach seiner Countryshow auf WPWA folgte eine Rhythm-and-Blues-Show, die Haley inspirierte. Er war vor allem von Ruth Brown sowie Big Joe Turner angetan, und Haley begann, mit Rhythm and Blues zu arbeiten. Die Grundlagen fĂŒr seinen spĂ€teren Sound waren gelegt.
Rock ânâ Roll
AnfÀnge
Bill Haley & his Comets, 1954
Mit Johnny Grande und Billy Williamson sowie Al Rex experimentierten sie als Bill Haley & His Saddlemen an einem neuen Musikstil, einer Mischung aus Dixieland, R&B und Countrymusik. Er wurde zunĂ€chst belĂ€chelt, aber fĂŒr seine Coverversion von Jackie Brenstons Rocket 88, die er im FrĂŒhjahr 1951 auf Dave Millers Label Holiday Records veröffentlichte, erhielt er positive Resonanz.
Auch auf Auftritten spielte Haley jetzt am R&B orientiertes Material. WĂ€hrend Veranstalter oftmals verĂ€rgert waren, konnten Haley und die Saddlemen das Publikum meist ĂŒberzeugen. Die B-Seite zu Rocket 88 war die konventionelle Country-Nummer Tearstains on My Heart. Das Verfahren, ein R&B-StĂŒck mit einem Countrysong zu koppeln, wurde spĂ€ter auch von Sam Phillips bei seinem Label Sun Records angewandt. WĂ€hrend Phillips und Dave Miller, Haleys damaliger Förderer, wohl hofften, im afroamerikanischen sowie im Countrymarkt Erfolg zu haben, zeigte es ebenso das Problem, mit dem man zu kĂ€mpfen hatte: niemand wusste in dieser Zeit, wie man diese neue Musik-Mixtur, die sich erst vier Jahre spĂ€ter als âRock ânâ Rollâ weltweit etablieren sollte, erfolgreich vermarkten konnte.
Im November 1951 spielte Haley zusammen mit der SĂ€ngerin Loretta Glendenning als Bill and Loretta zusammen mit den Saddlemen weitere R&B-StĂŒcke ein, darunter Pretty Baby von den Griffin Brothers und I'm Crying von Memphis Slim. Immer noch als Bill Haley und die Saddlemen auftretend, verfeinerte Haley im FrĂŒhjahr 1952 seinen Sound; er entfernte sich immer mehr vom Country. Bei Essex Records, dem Nachfolgerlabel von Holiday, erschien Haleys Cover von Rock the Joint, einem Hit von Jimmy Preston aus dem Jahre 1949 mit dem Songtext von Harry Crafton. Rock the Joint hatte bereits Haleys unverwechselbare aufdringliche Vokalisation mit dem bekannten Intro âWe're gonna tear down the mailbox, rip up the floor, smash out the windows, and knock down the door! We're gonna rock this joint tonight!â. Dazu kam â bis auf das Saxophon â der typische Sound seines spĂ€teren Northern-Band-Style mit dem ersten Rockgitarren-Solo von Danny Cedrone, das Haley zwei Jahre spĂ€ter von Cedrone fĂŒr den Welthit Rock Around the Clock erneut einspielen lieĂ. FĂŒr einige Musikexperten ist Rock the Joint ein klassisches Beispiel fĂŒr Rockabilly â mitunter sogar der erste Rockabillysong auf Schallplatte. Musikhistoriker Craig Morrison beschrieb Haleys Version in dem Buch Go Cat Go! jedoch wie folgt: â[âŠ] But to my ears âRock the Jointâ is an energetic rendition of an R&B songs by a small western swing band. Certainly 'Rock the Joint' does point toward rockabilly.â Die Single verkaufte sich mit 75.000 Exemplaren gut und ermutigte Haley, weiterhin schnellere R&B-Cover aufzunehmen.
Im Herbst 1952 schrieb Haley fĂŒr Cedrone und seine Esquire Boys den Rock A-Beatinâ Boogie mit der berĂŒhmten Textzeile âRock, rock, rock everybody, roll, roll, roll everybody!â, die kurze Zeit spĂ€ter von Alan Freed als Signet seiner Moon Dog Show ĂŒbernommen wurde. Doch weder Cedrone noch die afroamerikanische Gruppe The Treniers, die den Song auch aufnahmen, konnten daraus einen Hit machen. Dies gelang Haley selbst drei Jahre spĂ€ter, im September 1955, mit einer Coverversion seines eigenen Songs. Im Dezember 1952 verabschiedeten sich Haley und seine Band vom Cowboyimage, und Haley Ă€nderte den Namen seiner Gruppe zu Bill Haley & His Comets. Er verfeinerte beim Essex-Label seinen Bandstil mit den Rocknummern Real Rock Drive und, erstmals mit Saxophonbesetzung, Live It Up, und konnte sich dann im Sommer 1953 mit seinem Song Crazy Man, Crazy in den Nationâs Top Twenty-Charts platzieren. Mit mehr als 750.000 verkauften TontrĂ€gern war Crazy Man, Crazy der erste nationale Rock-ânâ-Roll-Hit in den USA.
An diesem Titel, aufgenommen in den Coastal Studios in New York, waren neben Bill Haley und den Comets noch Art Ryerson als Leadgitarrist und Billy Gussak als Schlagzeuger beteiligt. Da diese Art von Musik den bisherigen traditionellen Stilarten nicht zugeordnet werden konnte, der Begriff âRock ânâ Rollâ im kommerziellen MusikgeschĂ€ft aber noch nicht verwendet wurde, sprach man 1953 in den USA noch vom âHaley-Soundâ oder âBill Haleyâs Musicâ. Im selben Jahr wurden die Comets vom Cash Box Magazine als âOne of the Best Small Instrumental Groups of 1953â gelistet.
Durchbruch
Shake, Rattle and Roll, 1954
Die bis 1953 gute und harmonische Verbindung zwischen dem Duo Jimmy Myers & Bill Haley und Dave Miller, Boss des Essex-Labels, hatte sich nach einem Disput um die Einspielung eines neuen Liedes von Max C. Freedman, seinerzeit getitelt mit Weâre Gonnaâ Rock Around the Clock Tonight, merklich abgekĂŒhlt. Dies bewog schlieĂlich Jimmy Myers, fĂŒr seinen SchĂŒtzling nach Haleys Vertragsauslauf bei Essex Anfang 1954 ein Arrangement bei einer anderen Schallplattenfirma zu suchen. Dave Miller konnte wegen einer Produktionsreise in Europa zum fraglichen Zeitpunkt die ihm zustehende Option auf eine VertragsverlĂ€ngerung nicht einlösen, und so waren die Chancen fĂŒr Myers, Haley nach seinem ersten groĂen Bestseller Crazy Man Crazy bei einem der fĂŒhrenden US-Labels unterzubringen, nicht schlecht.
WĂ€hrend Steve Sholes von RCA Victor und Mitch Miller von Columbia Records bei Anfragen Myersâ zunĂ€chst abwartend reagierten, war Milt Gabler von Decca Records ĂŒber Haleys Musikerfolge bereits gut informiert. Er wusste um das Potenzial, das in dieser neuen Musik steckte, und zögerte bei Myersâ Anruf aus Philadelphia nicht. Seine Reaktion war: âOf course, I remember Crazy Man Crazy, well, heâs available, come up and Iâll talk to you about itâ. Im April 1954 kamen dann Myers, Gabler und Haley in New York ĂŒberein, einen Plattenvertrag fĂŒr vier Platten pro Jahr abzuschlieĂen mit einer Standardprovision von 5 Prozent der PlattenumsĂ€tze und 5.000 US-Dollar als Vorauszahlung. DarĂŒber hinaus ĂŒbernahm Decca die Promotion mit 2000 DJ-Copies fĂŒr die fĂŒhrenden Radiostationen der USA sowie die Pressearbeit in Billboard und Cash Box.
Nach seinem Wechsel von Essex Records zu Decca gelangen Haley mit seinem neuen Produzenten Milt Gabler im Pythian Temple in New York drei Millionenseller in kurzer Folge, nÀmlich zunÀchst das von Jesse Stone unter dem Pseudonym Charles Calhoun verfasste Shake, Rattle and Roll, das im Juni 1954 erschien und Haleys erste Goldene Schallplatte wurde. Es folgten das bereits im April 1954 aufgenommene Rock Around the Clock und im Dezember 1955 der Bobby-Charles-Titel See You Later, Alligator.
Der Song Rock Around the Clock verdankte seinen Welterfolg dem MGM-Film Die Saat der Gewalt. ZunĂ€chst als B-Seite von Thirteen Women im Billboard-Magazin im Mai 1954 als Foxtrott vorgestellt, verschwand der Song nach einer Woche in den Top 30 wieder aus den Hitlisten. Der Regisseur Richard Brooks hörte das StĂŒck im Hause seines Hauptdarstellers Glenn Ford, dessen Sohn Peter ein Bill-Haley-Fan war, und entschied, dass das Lied im Vorspann und noch einmal als Hintergrundmusik am Ende des Films Die Saat der Gewalt eingespielt werden sollte. Nach dem Erfolg des Titels zog Decca nach und veröffentlichte den Titel im Sommer 1955 erneut als A-Seite. Rock Around the Clock war, nicht zuletzt durch seine Wiederverwendung im gleichnamigen Columbia-Film Rock Around the Clock, 1955 und 1956 der erfolgreichste Nummer-eins-Hit in den USA, Australien, GroĂbritannien, Deutschland (als einziger nicht deutschsprachiger Titel des Jahres) und vielen anderen europĂ€ischen LĂ€ndern.
In Deutschland und England war es die erste auslĂ€ndische Schallplatte, die ĂŒber eine Million Mal verkauft und mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet wurde. Ăber die Jahre hinweg schaffte es der Titel weltweit mehrmals, wieder in die Hitparaden zu kommen. Das Lied ist nach Elton Johns Candle in the Wind und Bing Crosbys White Christmas eine der meistverkauften Singles aller Zeiten. Man sprach bereits Ende der 1960er Jahre von annĂ€hernd 20 Millionen verkauften TontrĂ€gern des DECCA-Originalsongs. Nach Aussagen von Marshall Lytle, der bei den Comets bis September 1955 den Bass spielte, wurde das StĂŒck bis zum 50-jĂ€hrigen JubilĂ€um im Jahre 2004 auf verschiedenen TontrĂ€gern weltweit insgesamt ĂŒber 200 Millionen Mal verkauft und hat damit gute Chancen, das am weitesten verbreitete MusikstĂŒck der Geschichte zu sein.
Weitere Erfolgshits in den Jahren 1954, 1955 und 1956 waren Dim, Dim the Lights, mit dem sich Haley als erster weiĂer Rockmusiker in den schwarzen R&B-Charts platzieren konnte, Happy Baby, Razzle Dazzle, The Saintâs Rock ânâ Roll, Burn That Candle, R-O-C-K, Rip It Up, Mambo Rock und Rudyâs Rock. Von Anfang 1955 bis September 1956 dominierte Haley die neue Musikszene, bevor er von Elvis Presley nach dessen Auftritt in der Ed-Sullivan-TV-Show im September 1956 verdrĂ€ngt wurde.
Erfolge im Ausland
Bill Haley & his Comets, 1966
Bill Haley wurde weltweit durch seine Filme AuĂer Rand und Band und AuĂer Rand und Band II noch populĂ€rer, in denen er sich wegen seiner Sehbehinderung meist nur mit Tanzaktionen und Publikum aus bestimmten Blickwinkeln aufnehmen lieĂ. Der auĂerordentliche Erfolg von AuĂer Rand und Band Mitte 1956, der in deutschen Kinos hĂ€ufig in die ProgrammverlĂ€ngerung ging, war, anders als bei den bald folgenden Presley-Filmen, nicht so sehr in der Person Bill Haleys, sondern vielmehr in dem seinerzeit â vor allem von Jugendlichen â als explosiv empfundenen neuen Sound seiner Musik begrĂŒndet.
DarĂŒber hinaus bewegte das Publikum in diesem Film die Premiere der amerikanischen Gesangsgruppe The Platters mit ihren Welterfolgen Only You und The Great Pretender. Es war der einzige Film in der deutschen Nachkriegsgeschichte, der vor, wĂ€hrend und nach vielen Vorstellungen nicht selten von Jugendkrawallen begleitet wurde, die sogar in einigen StĂ€dten zum Abbruch bzw. Verbot der Vorstellung fĂŒhrten. Gleichwohl bescherten diese ersten Rock-ânâ-Roll-Filme Bill Haleys Plattenlabel Decca den bis dahin nicht fĂŒr möglich gehaltenen Umsatz von weit ĂŒber zehn Millionen Haley-TontrĂ€gern innerhalb weniger Monate.
Bill Haley startete am Neujahrstag 1957 als erster amerikanischer Rock-ânâ-Roll-Star zu einer Tournee auf einen anderen Kontinent, und zwar nach Australien. WĂ€hrend dieser Tournee spielte er als erster Rock-ânâ-Roll-Star drei Tage hintereinander im Stadion von Melbourne vor 40.000 begeisterten Fans, sozusagen der Start der groĂen Rock-Open-Air-Konzerte. Bereits einen Monat spĂ€ter, im Februar 1957 bei seiner ersten England-Tournee, waren der Haley-Sound und die damit verbundene Hysterie britischer Jugendlicher ein Politikum. Bill Haley & His Comets avancierten bei dieser Tournee zu den ersten Megastars einer Musikrichtung, die ausschlieĂlich auf die Konsumentengruppe der Jugendlichen ausgerichtet war und seitdem zur wichtigsten Facette der Musikindustrie wurde.
Dennoch wurde Haley trotz seiner auĂergewöhnlichen Erfolge und der ersten Goldenen Schallplatten eines auslĂ€ndischen KĂŒnstlers in England und Deutschland die Anerkennung vom Musikestablishment verwehrt. Das ihm seinerzeit von bestimmten Medien zugewiesene âBlackboard-Jungle-Imageâ, das heiĂt, als âKrawallmacherâ âRadaumusikâ nur fĂŒr âUnderdogsâ und Halbstarke zu produzieren, war bewusst gestreut worden. Bill Haley konnte dieses Etikett selbst in seinen besten Jahren nicht mehr abstreifen und wurde sogar in den USA ab Anfang 1956 eine Zeitlang vom FBI beschattet.
Europatournee
Im Herbst 1958, bei seiner ersten Tournee auf dem europĂ€ischen Kontinent, kam es zum Eklat. Spaniens Staatschef Franco belegte Haley mit einem offiziellen Auftrittsverbot. In Deutschland wurde, nicht zuletzt wegen der Programmgestaltung der Tourneeleitung, die Stimmung derart aufgeheizt (das auf Rock ânâ Roll ausgerichtete Publikum musste bis zur Konzertpause zunĂ€chst zweimal klassischen Big-Band-Jazz von Kurt Edelhagen und Schlager von Bill Ramsey hören), dass es dann bei Haleys Auftritten in Essen und Hamburg zu schweren Tumulten kam.
Höhepunkt waren die Ausschreitungen im Berliner Sportpalast, wo Bill Haley & His Comets wegen einer einsetzenden Saalschlacht ihr Konzert abbrechen und sogar von der BĂŒhne fliehen mussten. Die Bilanz der Ausschreitungen: zerstörte ZuschauerrĂ€nge, ein zerhackter KonzertflĂŒgel, Sachschaden in Höhe von etwa 50.000 DM, 50 Verletzte und 18 Personen in Polizeigewahrsam. Ebenfalls flĂŒchten mussten Peter Kraus und Cornelia Froboess, die in der ersten Reihe saĂen, um sich die Show anzusehen. Das hinderte den Filmproduzenten Artur Brauner in Berlin jedoch nicht daran, Bill Haley einen Filmvertrag anzubieten und ihn kurzfristig in seinen Film Hier bin ich â hier bleib ich einzubauen, wo Haley seine StĂŒcke Hot Dog Buddy Buddy und Whoa Mabel vorstellen durfte und gemeinsam im Duett mit Caterina Valente das Lied Viva la Rock and Roll einbrachte. Der Stuttgarter OberbĂŒrgermeister Arnulf Klett erklĂ€rte Haleys Auftritt als Gewinn fĂŒr die Stadt: 5795 DM VergnĂŒgungssteuer gegen 564 DM Reparaturen und 1300 DM fĂŒr 370 polizeiliche SaalschĂŒtzer.
Insgesamt hatte Bill Haley in den US-Hitlisten 29 Platzierungen, davon 21 in den Top-40. In England waren es 19 Top-100-Platzierungen, davon 15 in den Top-20. Von 1953 bis 1957 waren Bill Haley & the Comets die erfolgreichste Rock-ânâ-Roll-Band der Welt.
Nach dem Rock'n'Roll
1958 verabschiedete sich Bill Haley mit seinem letzten groĂen Hit Skinny Minnie aus den US-Pop/R&B-Charts. Die erfolgreiche Zusammenarbeit Bill Haleys mit DECCA und seinem Produzenten Milt Gabler endete im September 1959 mit seinen letzten sechs Aufnahmen in New York, unter anderem mit Skokiaan, Two Shadows und In a Little Spanish Town. 1958 grĂŒndete Haley in Philadelphia ein lokales Label, das er Clymax Records nannte und auf dem er Platten örtlicher Talente veröffentlichte. So wurde beispielsweise Sally Starr von ihm entdeckt.
Ein Jahr spĂ€ter wechselte Haley zu Warner Bros., seine Aufnahmen unter diesem Label brachten ihn aber nicht mehr in die Erfolgsspur zurĂŒck. Er nutzte die anhaltende PopularitĂ€t seiner Songs fĂŒr lukrative Tourneen auf fast allen Kontinenten. Nachdem ihm aber sein Manager James Ferguson Ende 1959 ein finanzielles Desaster hinterlassen hatte, ging Haley 1960 nach Mexiko, arbeitete dort erfolgreich fĂŒr das Label Orfeon und agierte dort als Bill Haley y sus Cometas mit Florida Twist und Spanish Twist so erfolgreich, dass man ihn in Mexiko bald den âSpanish King of Twistâ nannte.
Haleys Comeback
Bill Haley rechts im blauen Sakko, in der Mitte Rudy Pompilli, 1974
1962 folgte wieder eine erfolgreiche Europa- und Deutschlandtournee, unter anderem mit einem zehntĂ€gigen Gastspiel im Star-Club in Hamburg. FĂŒr seine Berliner Fans gab Haley 1964 ein âWiedergutmachungskonzertâ fĂŒr das desaströse 58er Berlin-Konzert im Berliner Sportpalast. Gemeinsam mit Little Richard gastierte er am ersten Juniwochenende auf der Berliner WaldbĂŒhne am Samstag vor 16.000 und am Sonntag vor 14.000 begeisterten Fans. Trotz weltweiter Dominanz der Beatles und der Rolling Stones fĂŒllte Bill Haley auch bei dieser Europatournee gemeinsam mit Manfred Mann Stadien und Konzerthallen. In England war der gerade in den Hitparaden vertretene Manfred Mann der Headliner der Tournee, was man aber nach den ersten Shows Ă€nderte, da Bill Haley wohl die gröĂere Fangemeinde hatte.
1968 gelang Haley ein von keinem Musikexperten fĂŒr möglich gehaltenes Comeback in GroĂbritannien mit Rock Around the Clock in den UK-Top-20 und in Deutschland. Seine Platten wurden von Decca und Sonet neu aufgelegt, jedoch sind auch auf vielen anderen Labels wie Logo, Newtown und United Artists neue Aufnahmen von Bill Haley und Neueinspielungen seiner groĂen Erfolge zu hören. Im Oktober 1969 folgte ein Auftritt im New Yorker Madison Square Garden bei Richard Nader's Rock ân â Roll-Revival. Das Jahr 1972 brachte fĂŒr Haley weitere Revival-Erfolge wie im April sein Auftritt im US-Film Let The Good Times Roll (deutscher Titel: Total verrockt und rollt). Im August 1972 folgte Haleys Abschied vor knapp 83.000 Zuschauern im Wembley-Stadion in London beim groĂen Rock ânâ Roll-Revival, gemeinsam mit Little Richard, Chuck Berry, Jerry Lee Lewis und Bo Diddley. Im gleichen Jahr produzierte Haley eine LP im Countrysound mit dem Titel Rock Around the Country, auch erschienen unter Bill Haley and His Comets Travelinâ Band mit Songs wie Me and Bobby McGee und A Little Piece at a Time.
1974 tourte Haley ein letztes Mal mit seinem langjĂ€hrigen Partner und engen Freund, dem Saxophonisten Rudy Pompilli, durch Australien und Neuseeland. Der Tod Pompillis im Februar 1976 stĂŒrzte Haley in tiefe Depressionen, von denen er sich in den letzten Jahren seines Lebens nicht mehr erholte. Der Produzent Kenny Denton holte Haley Mitte 1979 in die FAME Studios nach Alabama, und gemeinsam mit den Rockveteranen Steve Murray, Jim Lebak, Gerry Tilley, Pete Spencer, Ray Parson, Geoff Driscol und Pete Wingfield machte Haley Studioaufnahmen fĂŒr seine letzte LP unter dem Sonet-Label Everyone Can Rock ânâ Roll! Im November 1979 folgte der letzte groĂe Höhepunkt in seiner Musikkarriere, sein Konzert vor Königin Elisabeth II. im Theater Royal, London, mit anschlieĂendem Empfang und Ehrung.
WĂ€hrend seiner letzten Tournee 1980 in SĂŒdafrika gestand Haley einem engen Freund, dass er unter einem inoperablen Hirntumor leide. Von seiner schweren Krankheit schon gezeichnet, plante er dennoch fĂŒr November 1980 eine weitere Konzerttournee durch Europa. Es kam aber nicht mehr dazu; am 9. Februar 1981 starb Bill Haley in seinem Haus in Harlingen, Texas. UngeklĂ€rt ist bis heute der Verbleib seiner Urne; sie wurde wahrscheinlich der Familie oder Freunden ĂŒbergeben. Ein Grab ist nicht bekannt. Sicher ist nur, dass Haley im Kreidler Ashcraft Funeral aufgebahrt und im Brownsville-Krematorium eingeĂ€schert wurde.
Begegnungen zwischen Haley und Presley
Ticket der Package-Tour mit Haley, Hank Snow und Elvis Presley
Im Herbst 1955 begegneten sich Elvis Presley und Bill Haley in Oklahoma City zum ersten Mal persönlich. Zu diesem Zeitpunkt tourte Bill Haley mit Hank Snow durch den Mittleren Westen. Haley war mit seiner Aufnahme Rock Around the Clock von Juni bis August 1955 fĂŒr acht Wochen auf Platz 1 der nationalen Charts gewesen. Colonel Tom Parker, der spĂ€tere Manager Presleys, erreichte durch eine Vereinbarung mit Haleys Manager Jim Ferguson, dass der 20-jĂ€hrige Presley, damals als Nachwuchsstar auĂerhalb der SĂŒdstaaten noch relativ unbekannt, sich dieser Tour anschlieĂen konnte.
Parker, zu diesem Zeitpunkt bereits von Presleys groĂem Talent ĂŒberzeugt, arbeitete daran, ihn im amerikanischen MusikgeschĂ€ft aufzubauen. In der dann folgenden gemeinsamen zweiwöchigen Tour kamen sich Haley und Presley auch persönlich nĂ€her. Haley, damals bereits seit zehn Jahren im GeschĂ€ft, empfahl Presley unter anderem, mehr rhythmische StĂŒcke zu entwickeln und zu prĂ€sentieren. Laut einem Interview mit Ken Kerry sagte Bill Haley damals: âElvis, du stĂŒtzt Dich zu sehr auf Balladen, Du hast doch so ein natĂŒrliches RhythmusgefĂŒhl, also bringe es rĂŒber und auch auf die BĂŒhne!â Nach den Shows machten sie gemeinsame AusflĂŒge mit Haleys neuem Cadillac.
Im Oktober 1955 gab es ein Wiedersehen bei einem Auftritt in der Brooklyn High School in Cleveland, Ohio, diesmal in Bill Randles Liveshow; neben Haley und Presley waren auch Pat Boone und The Four Lads dabei. Bill Randle, damals nach Alan Freed der fĂŒhrende Vertreter der neuen Musikrichtung hatte die Idee, diese Show mit Haley und Presley fĂŒr eine eigene Kampagne zu verfilmen. Unter dem Titel The Pied Piper of Cleveland: A Day in the Life of the Famous Disk Jockey entstand ein 15-minĂŒtiger Streifen mit Haley und Presley, der aber nach nur einer Ausstrahlung bei einem lokalen Fernsehsender unter ungeklĂ€rten UmstĂ€nden verloren ging. Erhalten ist das Foto von Haley und Presley beim HĂ€ndeschĂŒtteln, das spĂ€ter in Haleys BĂŒro in Chester einen Ehrenplatz erhielt.
Im September 1956 ĂŒbernahm Presley nach seinem berĂŒhmten Auftritt in der Ed Sullivan Show und der Veröffentlichung sieben neuer RCA-Singles endgĂŒltig das Zepter im Rock ânâ Roll, obwohl Bill Haley aufgrund seiner Auftritte in den Columbiafilmen Rock Around the Clock und Donât Knock the Rock noch bis zum FrĂŒhjahr 1957 die gröĂten PlattenumsĂ€tze der jungen Rockgeschichte zu verzeichnen hatte. Weitere Begegnungen mit dem als GI der US-Armee in Deutschland stationierten Presley fanden wĂ€hrend Haleys Deutschlandtournee 1958 in Frankfurt und in Mannheim statt.
Bill Haley in den deutschen Printmedien
In der deutschen Nachkriegsgesellschaft tat sich Mitte der 1950er Jahre besonders die Presse bei der Verteidigung von Moral und Sitte und insbesondere bei der Abwehr âjugendgefĂ€hrdenderâ Musik hervor. Bereits die deutsche Illustrierte Film-BĂŒhne, bebilderte Beilage eines jeden Films an deutschen Kinokassen, vermied 1956 bei der Vorstellung des ersten Rock ânâ Roll-Films AuĂer Rand und Band in der gesamten textlichen Abhandlung ĂŒber den Siegeszug Bill Haleys und seiner Musik krampfhaft den Gebrauch des Terminus âRock ânâ Rollâ. Stattdessen war zu lesen: â... kein Wunder, denn die Kapelle spielte eine völlig neuartige schrĂ€ge Musik, nĂ€mlich Boogie!â
WĂ€hrend in England im Februar 1957 bei Bill Haleys Ankunft in Southampton der Daily Mirror als Headline titelte âFantabulous!â, Bill Haleys Aufstieg und Lebensgeschichte druckte und einen Sonderzug fĂŒr die Fans von London nach Southampton charterte, klagte 20 Monate spĂ€ter, bei Haleys Deutschlandtournee, der Rheinische Merkur, dass Bill Haley, der âKomet der Triebentfesselungâ, im Bistum Essen am Tag der Papstwahl âeinen Generalangriff auf Geschmack, Anstand und Selbstachtung gewagt habeâ. Die Ost-Berliner SED-Zeitung Neues Deutschland bezichtigte den âRock ânâ Roll-Gangster Haleyâ nach seinem Berlin-Konzert, eine âOrgie der amerikanischen Unkultur angerichtet zu habenâ.
Bill Haleyâs Original Comets
1987 vereinigten sich in Philadelphia die Comets Johnny Grande und Franny Beecher mit den GrĂŒndungsmitgliedern der aus den Comets 1955 hervorgegangenen neuen Band The Jodimars, Joey DâAmbrosio, Dick Richards und Marshall Lytle, zu Bill Haleyâs Original Comets. Seit 1990 werden sie durch den EnglĂ€nder Jacko Buddin verstĂ€rkt. Bis 2012 tourten die Comets um die Welt, traten in zahlreichen Fernsehshows auf und brachten mehrere neue CDs im typischen Bill-Haley-&-Comets-Sound heraus.
Den Namen Comets sowie den Anspruch, die einzigen echten Comets zu sein, beanspruchen allerdings diverse Bands ehemaliger Mitglieder bzw. deren Nachfolger. Zum einen Bill Haley's Comets, die bis zu seinem Tod 2007 vom ehemaligen Schlagzeuger der Comets, John Lane geleitet wurde. Der ehemalige Bassist Al Rappa beansprucht den gleichen Titel fĂŒr seine Band. Bill Haleys Sohn tourt unter dem Namen Bill Haley Jr. and the Comets. Als Bill Haley's New Comets gibt es zudem noch eine Band, die völlig ohne ehemalige Mitglieder auskommt, aber bei ihren Auftritten oft von Haleys Tochter Gina oder anderen ehemaligen Comets-Mitgliedern begleitet wird.
Diskografie
â Hauptartikel: Bill Haley/Diskografie
Studioalben
Weitere Informationen Jahr, Titel ...
Ehrungen und Auszeichnungen
1953 Haleyâs Comets â One of the Best Small Instrumental Groups USA Cash Box Magazin
1955 Beste Band laut den Lesern der Musikzeitungen Downbeat und Record Whirl.
1960 erhielt Bill Haley einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.
1974 Olivia Newton-John ĂŒberreicht Bill Haley einen Preis fĂŒr die 6. erfolgreiche Wiederveröffentlichung von Rock Around The Clock.
1979 wurde Bill Haley von Königin Elisabeth II. anlÀsslich einer Royal Command Performance in London geehrt
1987 wurde Bill Haley in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen
Aufnahme in die Rockabilly Hall of Fame
2006 wurde der Asteroid â(79896) Billhaleyâ nach ihm benannt
2012 wurden die Original 1950s Comets in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen
Weblinks
Commons: Bill Haley â Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Literatur von und ĂŒber Bill Haley im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Bill Haley in der Internet Movie Database (englisch)
Bill Haley bei Discogs
Eintrag in der âRock and Roll Hall of Fameâ, Biografie in der "Rock and Roll Hall of Fame" Memento von archive.org vom 16. Mai 2016 (engl.)
Bill Haley bei der Rock ânâ Roll-AG
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Vor 126 Tagen aktualisiert
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amerikanischer SĂ€nger, Songwriter und Schauspieler
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Lied von Bill Haley & His Comets
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US-amerikanischer Bassist und SĂ€nger
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