Albert Henry Payne (1812-1902): Kölner Dom, Innenraum. Altkolorierter Stahlstich

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Verkäufer: artviu ✉️ (212) 100%, Artikelstandort: Kehl, DE, Versand nach: DE, Artikelnummer: 235472437564 Albert Henry Payne (1812-1902): Kölner Dom, Innenraum. Altkolorierter Stahlstich.

Albert Henry Payne (1812-1902): Kölner Dom, Innenraum (um 1850) Altkolorierter Stahlstich, in der Platte signiert, nach Wilhelm Witthöft. In schlichtem Goldrahmen 

 

Bildmaße: Blattgröße aufgrund Rahmung nicht erkennbar. Bildfeld: H 165 mm, B 115 mm.

Zustand: Komplett. Zurückhaltendes Kolorit. Schlichter Goldrahmen (ca. 1980) mit olivgrünem Passepartout. Insgesamt: Sehr gut.

Inschriften: In der Platte unten: „W. Witthöft, pinx. / A.H. Payne, sculp. //Cologne Cathedrale“

Literatur:

Payne gilt als einer der erfolgreichsten Unternehmer seiner Zeit in der Branche der Bild-Reproduktion. Bedeutende Künstler und Grafiker arbeiteten für ihn. Eine aktuelle Würdigung erfährt Payne im Allg. Künstlerlex. Band XCIV (2017):

Payne, Albert Henry (Albert Heinrich), Pseud. Traugott Ehrlich (als Publizist), engl.-dt. Stahlstecher, Reproduktionsgrafiker, Maler, Illustrator, Verleger, *14.12.1812 London, †7.5.1902 Leipzig. Vater von Albert P.

Stecherlehre in London. Liefert Platten u.a. für den Lsch.-Maler und Verleger William Tombleson für dessen Ansichtenwerke von Oberrhein (1832) und Themse (1834). 1834 Eintritt in den Artists' Annuity Foundation. 1835/36 ist er an der Reprod.-Publ. The gall. of mod. Brit. artists [...] beteiligt, die die mod. Malerei internat. bek. macht. 1838 in Karlsruhe im Verlag Wilhelm Creuzbauer, danach in Kassel tätig(Das Weserthal von Münden bis Minden, Stahlstiche zus. mit James Gray). Ab 1839 Hauptwohnsitz in Leipzig, u.a. für Georg Wigands Verlag tätig. In die von Ephraim Tipton Brain am 1.11.1839 in Leipzig gegr. "Engl. Kunst-Anstalt" (Kupfer- und Stahlstichdruckerei) tritt P., der im Bes. der Leipziger Bürgerkarte "auf Conditionszeit" ist, als Mitarb. oder Assoziator ein (ab 1841 Kompagnon). Im April 1843 gründen sie gemeinsam die engl.-dt. Verlagsbuchhandlung "Brain & P. London - Leipzig". Nach zwei Jahren einvernehmliche Trennung: P. erwirbt das Leipziger Bürgerrecht(26.7.1845) und wird am 1.1.1846 Alleininhaber der Kunst-Anstalt; Brain übernimmt im Gegenzug in Eigenregie ab 1.1.1847 die Londoner Buchhandlung (E.T. Brain & Co.). Geschäftlich bleiben beide eng verbunden (P.'s Ill. London, Lo. 1846/47). Bald eröffnet P. Verlagsniederlassungen in Dresden (1849), Wien(1861), Berlin (1862-66) und Altona (1864). 1851 wird er vom Münchner Verlag Piloty & Löhle wegen "widerrechtlicher Nachbildung artistischer Erzeugnisse" verklagt, was zu einer sich über zehn Jahre hinziehenden juristischen Auseinandersetzung über das Bild-Urheberrecht in den Königreichen Sachsen und Bayern führt (vgl. Die bayerischen Erkenntnisse [...], 1862). Wahrsch. zieht er sich sukzessive von der künstlerischen Arbeit zugunsten der Ltg seines bis in die 1870er Jahre prosperierenden Unternehmens zurück. Mehrere engl. Künstler arbeiten für ihn in Leipzig, u.a. ab 1840/41 die Stahlstecher James Gray und William Colley Wrankmore, wahrsch. auch Thomas Heawood und Andrew Duncan, die an P.'s R. Dresden Gall. (ab 1845) und P.'s Book of Art (ab 1849) mitwirken. Um 1865 beschäftigt P. fast 200 graf. Mitarb.; sogar eine Lehranstalt für Schriftsetzerinnen ruft er ins Leben. Mit untrüglichem Marktgespür verlegt er in rascher F. populäre Bild-Text-Alben (häufig mehrsprachig) sowie (Wand-)Bilddrucke, ill. Bücher, Kalender, Musikalien und(Unterhaltungs-) Zss., z.B. in Konkurrenz zur Zs. Gartenlaube das Ill. Fam.-J. (1854-69). Gezielt unterbietet er die Preise von Konkurrenten und lockt Abonnenten mit Gratisangeboten. Zu den verlegerischen Hw. gehören seine im Dienst der preiswerten Kunstvermittlung stehenden (Genre-)Kunst-Reprod. undGal.-Werke (u.a. Dresden, Berlin), die das visuelle Bedürfniss des aufstrebenden Bildungsbürgertums bedienen (John Burnet's Principien der Malerkunst, 4 Tle,1853). Auch als Textautor (z.T. unter Pseud.) und Konstrukteur ist P. aktiv;1879 erhält er das Patent für die erste dt. Vielfarben-Rotationsmaschine (vgl.Winkler, 1989). Sein Sohn führt den Verlag fort. - P.s Stahlstichtechnik ist gleichermaßen routiniert wie virtuos. Er arbeitet sowohl nach eig. Zchngn (z.B. Veduten und Umgebung von Leipzig und Dresden) sowie nach fremden Orig.- und Reprod.-Vorlagen (u.a. Lsch., Figuren, Genre, Porträts, technische Zchngn).Selbstbewusst verlegt er populäre Bild-(Text-)Ser. in Lieferungen mit jeweilsDutzenden von Stichen unterschiedlichster Reprod.-Künstler unter dem eig. Namen, den er zur internat. Marke macht: P.'s Universum [...] in vorzüglichen Stahlstichen (8 Bde ab 1842; niederl. Ausg. ab 1843; engl. Ausg. ab 1846 etc.); P.'s Universum und Buch der Kunst (ab 1850); P.'s Orbis pictus (1851); P.'s Panorama of Science and Industry (1859).Seine immensen verlegerischen Aktivitäten verhelfen dem Stahlstich als drucktechnisch unbegrenztem Reprod.-Medium zum entscheidenden Durchbruch auf dem europ. Kontinent.

Bibliographie: ThB26, 1932. – Feddersen,1984; Lister, 1984; Hunnisett, 1989; R.Würffel, Lex. dt.Verlage, B. 2000. – J.Pye, Patronage of Brit. art, Lo. 1845; J. fürBuchdruckerkunst (L.) 1857, 61:1864, 86 u. 149; Die bayerischen Erkenntnisse inder Untersuchung gegen A.H.P. [...], M. 1862; Stahlstich-Kat. aus denVerlagswerken des A.H. P., Reudnitz 1882 (44 eig. Werke); C.Pieske, Bilderfür jedermann, M. 1988; U.Winkler, Theorie und Praxis des sozialistischenJournalismus (Univ. Leipzig) 17:1989(1)18-24; S.Knopf/V.Titel, DerLeipziger Gutenbergweg [...], Beucha 2001; B.Rohde, "Entry in the Ark".Zur Ikonogr. eines Stahlstichs von A.H.P. - Neufund, in: Kunstchronik15:2022(8/9)510-520.. – Leipzig, StA, Findbuch P.-Verlag.

Die Stichvorlage lieferte Wilhelm  Witthöft (1816 -1874). Laut Thieme-Becker lernte Witthöft seit etwa 1835 in Dresden bei Ant. Krüger kurze Zeit (1839), in München bei Sam. Amsler. Lebte bis 1845 in Dresden, seitdem in Berlin. In Dresden führte er zunächst 1836 eine Platte mit 3 Landschaften für den Sächs. Kstverein aus, der auch 1841 eine Zeichn. von ihm „Ansicht des Schloßberges“ erwarb. Kam dann in Beziehung zu Ludw. Richter, von dessen frühen Gemälden in der Smlg Quandts er „Ariccia“ (1836) u. „Civitella“(Heimkehr der Hirten) für den Besitzer radierte, später auch eine Zeichnung aus eigenem Bes.: „Ruhender Wallfahrer“. 1841 arbeitete er für Richters Verleger G. Wigand-Leipzig mit engl. Stahlstechern an Herloßsohns „Wanderungen durch das Riesengebirge“ (4 Bl. nach Richters Zeichn.) u. ließ in den beiden nächsten J. bei Wigand die 2 Hefte seines Hauptwerkes, der „Ausgeführten Radierungen nach Originalgemälden u. Zeichnungen deutscher Künstler“ (je 3 Bl.) erscheinen, deren erstes die „Abendandacht“ (nicht „Abendlandschaft“!) von L. Richter enthält. Die Rad. ist nicht, wie meist angegeben, nach dem Bild ausgeführt, sondern nach einer ersten kl. Skizze (Brief Richters vom 1. 9. 1842). Die übrigen Radiergn der gen. Folge sind bes. der Düsseld. Schule: C. F. Lessing, W. Pose, C. Scheuren, entnommen; je eine nach H. Bürkel u. E. F. Oehme. Zeichnete damals auch Ansichten sächs. u. thüring. Orte, Ruinen u. Schlösser für den Steindruck (zum 4. Bande von Sommers „Saxonia“ 1839) u. stach ebensolche als Vignetten (meist nach Zeichngn C.Sprosses) zu L. Puttrichs „Denkmalen der Baukunst des ‚Mittelalters“ 1841–1844(setzte dies auch noch bis 1850 in Berlin fort). 1844 begann W., unter Mitwirkung anderer, eine Auswahl der beliebtesten Bilder der Dresdn. Gal. zustechen (Tizians „Zinsgroschen“, Rembrandts Selbstbildnis mit Saskia). Doch blieb dieses Unternehmen in den Anfängen stecken infolge W.s Wegganges von Dresden. Kurz zuvor rad. W. noch den „Dorfmusikanten“ nach L. Richter. In Berlin stach W. für den Verein der Kstfreunde im preuß. Staate 1846/47 eine Reprod. (Stahlstich) nach K. F. Schinkels Gemälde „Die Blüte Griechenlands“, für den preuß. König 1850 eine Ansicht des Schlosses Marienburg nach J. C. Schultz-Danzig, außerdem Architekturstücke (nach C. Gräb) u. bes. Genrebilder(nach Meyer von Bremen u. a.), teils in Linien-, teils in Schwarzkunstmanier. Einzelne Blätter als Jahresgaben lieferte er den Kunstvereinen in Neupommern u.in Thüringen sowie dem Berliner „Verein für Kupferstich“, 1863 dem Sächs.Kunstverein den Stich nach C. Laschs „Kinderlust“. Auch an dem Album „Blätter u. Blüten deutscher Poesie u. Kunst“ (2. Aufl. Leipz. 1867) war er mit Stahlstichen beteiligt sowie an einer Folge von Mezzotintostichen für den Kstverlag Lüderitz-Berlin. Zeichnungen z. B. in Leipzig u. in der Slg Calberla-Dresden.

Lit.: Akten des Sächs. Kstver.in Dresden. – Kat. akad.Kstausst. Dresden 1836 Nr 391f.; 1864 Nr 132. – Dresdn. Adreßb. l837–1842. – Kstblatt,25 (1844) 173. – Kat. Akad.-Ausst. Berlin: 1848, 56, 60, 62, 66, 68, 70.-Nagler, Kstlerlex., 22 (1852). – Kugler, Kl. Schriften u. Stud. z. Kstgesch.,1854, II 588, 699; III 686. – A. Hagen, Dtsche Kst in uns. Jahrh., 1 (1857)392. – Zeitschr. f. bild. Kst, 1 (1866) 297; Kstchron., 1 (1866) 4. –Dioskuren, 13 1868). – Andresen, Handb. f. Kupferstichsmlr, 2 (1873). –Maillinger, Bilderchron. d. Stadt München, 4 (1886) 133. – Le Blanc., Man. del‘amat. d‘est., 4 (1889). – Verz. d. Kstwerke im Städt. Mus. Leipzig, “ (1897)118, 190, 202. – Lampe, Malerei vom 13.–19. Jahrb.,‘ (1897), 163. – v.Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrh., 1I/2 (1901). – [Kalkschmidt,] Ludw.Richter an G.Wigand, 1903, p. 15, 120, 143.-Woermann, Kat. Kgl. Gem.-Gal.Dresden, Gr. Ausg.,‘ (1908) Nrn 169, 1559, 2355. – W. Gasch-Dresden, Kat.Versteig. Dr. Ackermann (1911), Nrn 979, 1177. -Hoff-Budde, A. L. Richter, 1922,p. 304/306, 320, 440. Ernst Sigismund.

 

  • Condition: Gebraucht
  • Produktart: Print
  • Herstellungsmethode: Stahlstich
  • Motiv: Köln
  • Herstellungsjahr: 1812

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